Kanaren NEWS (La Palma-La Gomera-El Hierro)

Donnerstag, 6. Februar 2014

Kanarenroute mit der Costa Classica

... noch nicht perfekt

Die Costa Classica läuft auch seit einigen Wochen regelmäßig La Palma an. Auf ihrer 12-tägigen Route von Teneriffa über Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote, Agadir und Casablanca (Marokko), die Insel Madeira (Portugal) über La Palma zurück nach Teneriffa, wird die klassische Kanarenroute mit Abstecher in die Nachbarländer zurückgelegt. Die im Jahre 2000 erbaute Costa Classica ist allerdings schon etwas in die Jahre gekommen. Im direkten Vergleich mit den moderneren AIDA oder TUI Schiffen erinnert schon das äußere Erscheinungsbild mehr an einen Veteran und Vorläufer der heute machbaren Kreuzfahrttechnik.

Der Name "Costa" weckt böse Erinnerungen an das Unglück der Costa Concordia der gleichen italienischen Reederei Costa Crociere. Das Schiff kollidierte am 13. Januar 2012 vor der Insel Giglio im Mittelmeer mit einem Felsen.
Aber auch die Costa Classica hat schon einige Unglücksfälle hinter sich ( am 24. August 2005 brach auf dem Schiff ein Feuer aus / Zusammenstoß am 6. Juni 2008 mit der MSC Poesia vor Dubrovnik / 2010 Kollision mit dem belgischen Frachtschiff Lowlands Longevity in Shanghai).

Die Costa Classica hat eine Länge von 220 m, eine Breite von 30,80 m und 8m Tiefgang. Die Besatzungsstärke liegt bei 617 Crew-Mitgliedern. Die 654 Kabinen der Classica bietet Platz für 1680 Passagiere und ist damit ein mittelgroßes Kreuzfahrtschiff. Auf dem Schiff gibt es nur in den 10 Suiten einen Balkon. Für moderne Kreuzfahrtschiffe heute einfach zu wenig. Das TUI Mein Schiff 2 hat z.B. 376 Kabinen mit Balkon.

Aber wir reden hier ja noch von einem jungen "Klassiker" der Seefahrt.
Werfen wir einmal einen Blick in das Innenleben der Costa Classica. Umfangreiche Renovierungsarbeiten wurden laut Angaben der Reederei 2013 durchgeführt.

"Elegante Kabinen mit viel Liebe zum Detail und warme, entspannende Farben machen die Costa Classica zu einem besonders komfortablen Schiff und einem der beliebtesten unserer Flotte" - so der Werbeprospekt.
Aber nicht alle Passagiere erkennen auf den ersten Blick diese Neuerungen:
"Fleckiger Teppichboden, wellige Wandbespannungen (scheinen noch aus der Erstausstattung der Classica zu stammen), angeschlagene Schränke, abgegriffenes Waschbecken, Rost in den Ablagefächern, defekter Abfluss, völlig vergilbter Fön, ein Fernseher anscheinend noch aus der ersten Generation des Farbfernsehens" - so der Kreuzfahrtkritiker Bernhard Jans von Kreuzfahrt-Cruises.

Auch auf HolidayCheck können nur 63 % der Gäste die Costa Classica weiter empfehlen.

Ein besonderes Lob erhält aber bei aller Kritik das Personal und der Servicebereich.
"Zum Glück für Costa gibt es auf dem Schiff eine sehr engagierte Crew. Immer präsent, immer hilfsbereit, immer freundlich, einfach bestens."

Darauf sollten die Eigner vielleicht Aufbauen und das Schiff auch in der Innenausstattung dem Engagement der Crew anpassen. Die Konkurrenz schläft nicht.

Aus dem ehemals "deutschsprachigen Schiff" ist inzwischen ein internationaler Kreuzer geworden. Die Bordsprache ist italienisch und die Gäste kommen aus Frankreich, Italien, Deutschland, Holland, England und auch Osteuropa.  
Im direkten Größenvergleich auf dem Foto unten im Hafen von Santa Cruz de La Palma vor einigen Tagen - links die Costa Classica und rechts die AIDAvita.




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