Kanaren NEWS (La Palma-La Gomera-El Hierro)

Mittwoch, 30. Oktober 2013

FTI Berlin - eine Erfahrung reicher



... auch das kann passieren. Die FTI Berlin (Foto: FTI Cruises) musste ihre jüngste Mittelmeer-Kreuzfahrt im Hafen von Cádiz in Südspanien am vergangenen Montag abbrechen. Ein Maschinenschaden stoppte vorzeitig bereits am siebten Tag die geplante 10-tägige Kreuzfahrt. Zu den "Metropolen im westlichen Mittelmeer" sollte die Tour vom Starthafen Genua, über Barcelona, Tanger, Sevilla, Málaga, Menorca und Korsika zurück nach Genua gehen. Das ehemalige ZDF "Traumschiff" machte aber auf halber Strecke schlapp. Bereits bei den Zwischenstopps in Barcelona und Sevilla soll es nach Passagierangaben zu technischen Problemen und Zeitverzögerungen gekommen sein. Schluss war dann letztendlich in Cádiz.

Einer der beiden Antriebsmotoren meldet Totalausfall - wie es heißt. Das war nicht der erste Schaden auf der erst 2012 von FTI-Cruises in Dienst gestellten FTI Berlin. Das bereits 1980 erbaute Schiff musste bereits im Juli 2013 wegen eines geplatzten Trinkwassertank für einige Tage in die Bredo-Werft.
 
Es war also schon etwas gewagt und volles Risiko mit einem "alten" nicht generalüberholten ehemaligen "Traumschiff" über die Meere zu fahren. Dies wird nun nachgeholt. Über den Winter soll die FTI Berlin komplett umgebaut und viele Teile erneuert werden. Die nächste Tour startet erst im Frühjahr 2014.
 
Die Zeitung "Die Welt" hatte das nostalgische Traumschiff vor kurzem noch getestet und einen nicht gerade schmeichelhaften Artikel verfasst "Berlin – Das Schiff, das mal ein Traumschiff war"
 
Aus Erfahrung wird man klug - vom Imageschaden für die junge FTI-Cruises erst gar nicht zu reden.
 
Hoffentlich hat die Gesellschaft daraus gelernt. Die 362 Passagiere wurden per Flugzeug nach Hause geflogen. Der komplette Reisepreis wird laut FTI erstattet und 20% Ermäßigung auf eine neue Kreuzfahrt in 2014 gewährt.
Das nenne ich Großzügig - anders ist der Gesichtsverlust auch nicht zu mildern. Außer Spesen nichts gewesen und um eine (böse) Erfahrung reicher.
 
Warum erwähne ich die Geschichte um die FTI Berlin. Die FTI-Group (ehemals Frosch Touristik GmbH) mit Sitz in München, will in der kommenden Wintersaison verstärkt Urlaubsreisen auf die Kanaren anbieten.
Mit gecharterten Flugzeugen soll dabei auch verstärkt La Palma angesteuert werden. FTI will dabei in die Fußstapfen von TUI treten, die sich hier komplett zurückgezogen hat.
 
Bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass die FTI Geschäftsführung bei der Auswahl ihrer Transportmittel einen doppelten Blick auf die Technik wirft und nicht irgendwelche "NoName" Fluggesellschaften beauftragt, nur um den Reisepreis zu senken.
Schiffe können den nächsten Hafen anlaufen oder abgeschleppt werden ... bei Flugzeugen sieht es aber etwas anders aus.

1 Kommentar:

  1. Der Starthafen war aber NICHT Genua - das wäre das Ende gewesen. Gestartet wurde in Nice (Nizza)

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