Kanaren NEWS (La Palma-La Gomera-El Hierro)

Freitag, 28. März 2014

Den Delfinen abgeschaut


 
Montag, 31.03.14  - Die Ankunft der AIDAvita verschiebt sich wegen der Wetterlage auf Freitag, den 4. April 2014
Samstag, 29.03.14 - Die Route der AIDAstella wird diese Woche geändert. Bereits morgen am Sonntag, den 30. März 2014 wird La Palma angelaufen. Der Grund ist nicht bekannt.

Was ist denn das für ein komisches Teil da vorne am Schiff ? - werde ich oft im Hafen gefragt. Ein Unterwasser-Wulst, der wie hier bei der AIDA, erst nach dem Aussteigen der Kreuzfahrt Gäste, an der Wasseroberfläche auftaucht. Es ist der Bugwulst - früher hieß er auch Taylor-Wulst. Benannt nach dem amerikanischen Admiral David Watson Taylor (1864 bis 1940) der als einer der Ersten, den Vorteil dieser Bugnase erkannte. Die Schiffe haben bei Fahrt durch das zusätzliche Volumen des Bugwulst mehr Auftrieb und tauchen mit dem Vorderteil des Rumpfes nicht mehr so tief unter die Wasserlinie ein. Abgeschaut und kopiert wurde hier die Natur. Der Höcker auf der Delfin Nase war die Vorlage.
 
Durch die besonders geformte Bugnase wird das Wellenbild verschoben und der Wasserwiderstand
mit seiner typischen Bugwelle minimiert.
Weniger Wasserwiderstand bedeutet schnellere Fahrt und damit Energieersparnis.
 
Ein Schiff mit normalem Rumpf benötigt für eine angenommene Fahrtstrecke von 7.000 Kilometer 16 Tage und verbraucht dabei 1.000 Tonnen Treibstoff. Mit dem Bugwulst wird die gleiche Strecke bereits nach 7 Tagen mit nur 700 Tonnen Treibstoff zurückgelegt.
Also eine deutliche Zeit- und Treibstoff Einsparung und damit weniger Kosten.
 
Alle modernen Schiffe sind heute mit einer Bugnase konstruiert. Auch die Wendigkeit und das Steuern des Schiffes wird dadurch begünstigt.
Der Bugwulst verdrängte Wasser mit einer größeren Geschwindigkeit (Wirbeleffekte) unter dem Rumpf.  Das verringert den Widerstand des Rumpfes bei einem Steuervorgang.

Donnerstag, 20. März 2014

Bei Seenot-Rettungsübung abgestürzt

Aktuell:
Samstag, 22.03.14
 - gegen 15.00 Uhr wurde heute auf Gran Canaria ein 74-jähriger italienischer Gast des Kreuzfahrtschiffes MSC Armonia bei einem Verkehrsunfall getötet. Während eines Landausflug wurde er bei einem Zwischenstopp und Wendemanöver vom Reisebus erfasst und in einen 8 Meter tiefen Abhang geschleudert. Auch weitere Teilnehmer dieser Reisegruppe wurden verletzt.

 - trotz intensiver Suche gibt es noch keine Spur von den 4 Besatzungsmitgliedern des abgestürzten Puma-Helikopter. An der Unglücksstelle hat der Atlantik eine Tiefe von mehr als 2000 Meter. Die Suche nach den Vermissten wird fortgesetzt.


Am Mittwoch Abend gegen 21.55 Uhr ist ein SAR Rettungshubschrauber bei einer Nachtübung abgestürzt. Der Absturz ereignete sich zwischen Fuerteventura und Gran Canaria. Von den 5 Mann Besatzung konnte bisher nur ein Crew-Mitglied lebend geborgen werden. Zahlreiche Schiffe - auch das Kreuzfahrtschiff Thomson Celebration - beteiligten sich an der Suche. Heute wurden ab Tagesanbruch noch Suchflugzeuge eingesetzt.
Es war eine routinemässige Seenotübung mit dem  SAR Helikopter vom Typ Aerospatiale AS 332 Super Puma (Foto bei einer Landung auf dem alten Flugplatz La Palma). Stationiert sind die SAR Einheiten auf dem Militärflugplatz Gando auf Gran Canaria.

Die Maschine vom Geschwader 802 führte mit dem  Patrouillenboot Meteor der spanischen Marine eine nächtliche Seenotrettungs- Übung durch. Ungefähr 46 km südwestlich von Jandia (siehe Google Karte) auf Fuerteventura stürzte der Hubschrauber ins Meer. Die Absturzursache ist unbekannt. Es besteht wenig Hoffnung die vermissten 4 Besatzungsmitglieder noch lebend zu bergen. Aus einer Übung wurde der Ernstfall.

Dienstag, 18. März 2014

Landausflug - ein Lob an die Scout`s


Nicht vergessen darf man die emsigen Mädchen, die für die Gästebetreuung zuständig sind. Wie unsere Linda von AIDA Cruises vor der Hafenmauer. Im Hintergrund das in Beton gegossenen Profil unserer Insel. Sie ist für die Koordination und den reibungslosen Ablauf der Tagestouren auf der AIDAstella zuständig .

Bei einem Angebot von über 15 verschiedenen Tagestouren auf La Palma, nicht immer der einfachste Job. Ob die Fahrt zu den Vulkanen an der Südspitze, zum größten Senkkrater der Welt, die "Caldera de Taburiente", zum Lorbeerwald "Los Tilos" im Norden oder zum Schnuppertauchen nach Los Cancajos geht, alles soll klappen. Bei dem unterschiedlichen Gemüt der Gäste, ist Einfühlungsvermögen und etwas Diplomatie schon notwendig. Innerhalb von 20 Minuten soll jeder Gast im richtigen Bus sitzen um auch zu seinem gebuchten Landausflug starten zu können. Der richtige Überblick und das entsprechende Fingerspitzengefühl - immer freundlich und ein Lächeln auf den Lippen - so sieht alles leicht und spielerisch aus. Dem Gast soll es schließlich gefallen.


Auch bei den kleineren Spezialtouren mit max. 25 Gästen, wie hier bei meiner Tour "Tabak und Zigarren aus La Palma" geht es nicht nur um den "blauen Dunst".

Sehr individuell, fast schon familiär wird auch palmerischer Wein in einer typischen Bodega verkostet. Dazu einige Happen "Queso Cabra" (Ziegenkäse) oder der Geschmack der Mora (Maulbeer) - Marmelade lassen den Gast doch die Zeit vergessen. "Hier könnte ich noch eine Stunde länger bleiben" ein oft gehörter Ausspruch. Aber die nächste Puro (Zigarren)- Manufaktur wartet schon.



Ein Ausflug nicht nur für Zigarren Liebhaber. Auch einen etwas tieferen Einblick in das Leben, die Gewohnheiten und den Speiseplan der Palmeros ist hier möglich und erwünscht.

Samstag, 8. März 2014

Den Kapitän richtig in Szene gesetzt

Aktuell: 8.03.14 - 17.00 Uhr - Kreuzfahrt Passagier vor Madeira von Bord gestürzt. Ein deutscher Gast wird seit Freitagmorgen auf der Costa Classica vermisst. Er soll in der Nacht rund 166 km vor der portugiesischen Insel Madeira von Bord gestürzt sein. Die Suche verlief bislang ergebnislos.



Dass der Kapitän der wichtigste Mann auf einem Kreuzfahrtschiff ist, dürfte klar sein. Dass er aber auch als "Frontman" auf dem Bugwulst knapp über der Wasserlinie eine gute Figur abgibt, zeigt das Fotoshoting mit Kapitän Kevin Oprey von der Queen Mary 2 (Foto: Metro.co.uk).

Der Fotograf James Morgan hat das Schiff mit seinem Kapitän anlässlich des 10. Geburtstag der Queen Mary 2 so richtig in Szene gesetzt.
Wie ein Zwerg wirkt der wichtigste Mann vor seinem fast 72 Meter hohen Stahlkoloss.

In der Vergrößerung ist die Nase der Queen Mary 2 zu erkennen. Bei voller Beladung liegt der Bugwulst, hier als Bühne für den Kapitän umfunktioniert, unter der Wasserlinie. Nur wenn alle Passagiere von Bord sind, schwimmt das Schiff auf und gibt diese Speerspitze für den Blick frei.

Kapitän Kevin Oprey war früher bereits Staff Kapitän auf der Oriana und anschließend Kapitän der  Arcadia von P&O Cruises. Seit seinem Wechsel zur Cunard-Line ist er Kapitän auf dem englischen Flagschiff  Queen Mary 2.
Alle drei Schiffe befahren in den Wintermonaten auch öfter die Kanarischen Inseln. Meist sind es Zwischenstopps auf dem Wege Richtung Karibik.

 
 

Mittwoch, 5. März 2014

Kreuzfahrt Nachrichten

Insel Krim wird nicht mehr angelaufen

Die unsichere  und gefährliche Lage auf der ukrainischen Halbinsel Krim (Foto: Wikipedia) veranlasst Reedereien ihre Routen zu ändern und das Gebiet vorerst nicht mehr anzusteuern.
Die MS Hamburg hat als erstes Kreuzfahrtschiff seinen für April 2014 geplante Besuch in Jalta abgesagt. Sie läuft dafür den georgischen Hafen Batumi an.
Noch ist die Lage im Schwarzen Meer, dem östlichen Mittelmeer oder auch in der Ostsee mit den russischen Häfen bis auf wenige Brennpunkte stabil. Sollte dies sich ändern, wären auch Costa, AIDA oder MSC Kreuzfahrten betroffen. Rund 15 % der Kreuzfahrten von Carnival, Miami - der Muttergesellschaft - bewegen sich in diesem Sektor.

Masern an Bord

40 Mitglieder der Crew von Costa Pacifica (Foto: Costa) an Masern erkrankt. Solche Meldungen über Viren Erkrankungen häufen sich in letzter Zeit. Wenn viele Menschen gemeinsam über mehrere Tage oder Wochen auf engstem Raum bei einander leben, sind Epidemien auch nicht ausgeschlossen.
Es müssen nicht verdorbene Lebensmittel oder Crew Mitglieder sein, die den Keim verbreiten. Bei jedem Landgang in exotischen und vielleicht weniger hygienischen Ländern besteht die Gefahr, dass ein Gast diese Krankheit mit an Bord bringt.
Über die Klimaanlage und die Gemeinschaftsräume hat es der Virus dann einfach sich zu vermehren und eine Schiffs-"Epidemie" auszulösen.
Bislang ist es auf einigen Kreuzfahrtschiffen bereits untersagt, offene Lebensmittel wie Obst, Käse oder Brot mit an Bord zunehmen. Bei AIDA zum Beispiel wird jeder Gast vor Betreten des Schiffes aufgefordert, an extra installierten Keimduschen seine Hände zu waschen.
Es sind Vorsichtsmaßnahmen, die aber auch nicht zu 100% vor dem Ausbruch eines Erreger schützen.

Immer größer und immer mehr Passagiere

Allure of the Seas Bild: Zache
Wie groß eigentlich darf ein Kreuzfahrtschiff sein?
Der Kreuzfahrt-Boom hält an und immer mehr Urlauber wollen auf das Schiff. Schon heute sehen die Riesen des Meeres mit 6.000 Passagieren mehr nach einem schwimmenden Hochhaus aus.
Ob die Allure of the Seas (Foto) mit 5400 Passagieren und 2165 Besatzungsmitgliedern noch eine "Verlockung des Meeres" darstellt, muss jeder selbst entscheiden.
Der Ballermann auf See - möglichst günstig und alles All-Inklusive.
Die alte Kreuzfahrtromantik findet man vielleicht noch auf der Queen Elizabeth, Albatros, MS Deutschland und den überschaubaren kleineren Schiffen. 
Ich kenne viele Schiffe und kann mich zum Beispiel für einen Törn auf der Alexander von Humboldt mit gerade 70 Mitseglern begeistern.
Größer, Höher und immer Mehr ist aber wohl der Trend ... und dem folgen die Reedereien.

So hat TUI Cruises vor wenigen Tagen bereits Mein Schiff 4 bei der STX Werft in Turku/Finnland auf Kiel legen lassen, obwohl Mein Schiff 3 noch nicht einmal in Dienst gestellt wurde. Aber man will mit der Zeit und der beständigen Nachfrage gehen.
Auch die neue AIDAprima ist bereits ein Schiff der nächsten Generation mit mehr Platz für Passagiere.

Irgendwann wird auch dieser Größenwahn zu Ende gehen und eine völlig neue Form von "Kreuzfahrtreisen" entstehen. Kleiner, Individueller und noch Extravaganter.
Es gibt noch viel Raum - nicht auf dem Wasser - aber vielleicht in Zukunft über uns - im Weltraum.

Kreuzfahrttest

Getestet und beurteilt wird viel - auch die einzelnen Schiffe und Reedereien. Es sind nicht immer neutrale Tests, deshalb fallen die Ergebnisse oft auch unterschiedlich aus.
Der eine Tester legt den Schwerpunkt auf das Flair, die Ausstattung oder das Essen, der zweite Tester beurteilt das Freizeitangebot, die Preise an Bord und zählt die Lächeleinheiten des Servicepersonal.

Der Maßstab ist so individuell wie der Charakter jedes Menschen.
Oft stehen auch finanzielle Interessen dahinter. Beim ADAC haben wir es wieder gesehen. - daher mit entsprechender Vorsicht zu genießen.

Leinen los – reisen auf dem Wasser - so der Titel des Kreuzfahrt Deutschland-Test von Focus-Money