Insel Krim wird nicht mehr angelaufen
Die unsichere und gefährliche Lage auf der ukrainischen
Halbinsel Krim (Foto: Wikipedia) veranlasst Reedereien ihre Routen zu ändern und das Gebiet vorerst nicht mehr anzusteuern.
Die
MS Hamburg hat als erstes Kreuzfahrtschiff seinen für April 2014 geplante Besuch in Jalta abgesagt. Sie läuft dafür den georgischen
Hafen Batumi an.
Noch ist die Lage im Schwarzen Meer, dem östlichen Mittelmeer oder auch in der Ostsee mit den russischen Häfen bis auf wenige Brennpunkte stabil. Sollte dies sich ändern, wären auch Costa, AIDA oder MSC Kreuzfahrten betroffen. Rund 15 % der Kreuzfahrten von
Carnival, Miami - der Muttergesellschaft - bewegen sich in diesem Sektor.
Masern an Bord
40 Mitglieder der Crew von
Costa Pacifica (Foto: Costa) an
Masern erkrankt. Solche Meldungen über Viren Erkrankungen häufen sich in letzter Zeit. Wenn viele Menschen gemeinsam über mehrere Tage oder Wochen auf engstem Raum bei einander leben, sind Epidemien auch nicht ausgeschlossen.
Es müssen nicht verdorbene Lebensmittel oder Crew Mitglieder sein, die den Keim verbreiten. Bei jedem Landgang in exotischen und vielleicht weniger hygienischen Ländern besteht die Gefahr, dass ein Gast diese Krankheit mit an Bord bringt.
Über die Klimaanlage und die Gemeinschaftsräume hat es der Virus dann einfach sich zu vermehren und eine
Schiffs-"Epidemie" auszulösen.
Bislang ist es auf einigen Kreuzfahrtschiffen bereits untersagt, offene Lebensmittel wie Obst, Käse oder Brot mit an Bord zunehmen. Bei AIDA zum Beispiel wird jeder Gast vor Betreten des Schiffes aufgefordert, an extra installierten Keimduschen seine Hände zu waschen.
Es sind Vorsichtsmaßnahmen, die aber auch nicht zu 100% vor dem Ausbruch eines Erreger schützen.
Immer größer und immer mehr Passagiere
Wie groß eigentlich darf ein Kreuzfahrtschiff sein?
Der Kreuzfahrt-Boom hält an und immer mehr Urlauber wollen auf das Schiff. Schon heute sehen die Riesen des Meeres mit 6.000 Passagieren mehr nach einem schwimmenden Hochhaus aus.
Ob die
Allure of the Seas (Foto) mit 5400 Passagieren und 2165 Besatzungsmitgliedern noch eine "Verlockung des Meeres" darstellt, muss jeder selbst entscheiden.
Der Ballermann auf See - möglichst günstig und alles All-Inklusive.
Die alte Kreuzfahrtromantik findet man vielleicht noch auf der Queen Elizabeth, Albatros, MS Deutschland und den überschaubaren kleineren Schiffen.
Ich kenne viele Schiffe und kann mich zum Beispiel für einen Törn auf der Alexander von Humboldt mit gerade 70 Mitseglern begeistern.
Größer, Höher und immer Mehr ist aber wohl der Trend ... und dem folgen die Reedereien.
So hat TUI Cruises vor wenigen Tagen bereits
Mein Schiff 4 bei der STX Werft in Turku/Finnland auf Kiel legen lassen, obwohl Mein Schiff 3 noch nicht einmal in Dienst gestellt wurde. Aber man will mit der Zeit und der beständigen Nachfrage gehen.
Auch die neue
AIDAprima ist bereits ein Schiff der nächsten Generation mit mehr Platz für Passagiere.
Irgendwann wird auch dieser Größenwahn zu Ende gehen und eine völlig neue Form von "Kreuzfahrtreisen" entstehen. Kleiner, Individueller und noch Extravaganter.
Es gibt noch viel Raum - nicht auf dem Wasser - aber vielleicht in Zukunft über uns - im
Weltraum.
Kreuzfahrttest
Getestet und beurteilt wird viel - auch die einzelnen Schiffe und Reedereien. Es sind nicht immer neutrale Tests, deshalb fallen die Ergebnisse oft auch unterschiedlich aus.
Der eine Tester legt den Schwerpunkt auf das Flair, die Ausstattung oder das Essen, der zweite Tester beurteilt das Freizeitangebot, die Preise an Bord und zählt die Lächeleinheiten des Servicepersonal.
Der Maßstab ist so individuell wie der Charakter jedes Menschen.
Oft stehen auch finanzielle Interessen dahinter. Beim ADAC haben wir es wieder gesehen. - daher mit entsprechender Vorsicht zu genießen.
Leinen los – reisen auf dem Wasser - so der Titel des Kreuzfahrt Deutschland-Test von
Focus-Money