Kanaren NEWS (La Palma-La Gomera-El Hierro)

Samstag, 22. Februar 2014

Anstrengender Tag für Kreuzfahrtgäste

NEWS:
Mittwoch, 26.02.14 - Die Einen springen vom Schiff - die Anderen sind froh an Bord zu dürfen - geschehen vor einigen Tagen in der Karibik.
Die AIDAbella befand sich am vergangenen Samstag auf dem Wege nach Jamaika, als Passagiere auf dem offenen Meer und 146 km von der nächsten Küste entfernt ein kleines Boot ausmachten. Zwei Fischer machten mit wilden Armbewegungen auf sich aufmerksam. AIDA-Kapitän Sven Laudan lies sofort sein Kreuzfahrtschiff stoppen um den beiden Schiffbrüchigen zu Hilfe zu kommen. Der Motor des kleinen Fischerboot war ausgefallen und trieb immer weiter ins offene Meer ab. Kurzerhand wurden die Havaristen an Bord geholt und bis zum nächsten Hafen in Jamaika mit genommen.
Seemanns-Pflicht und Seemanns-Ehre - auch für einen Kapitän eines großen Kreuzfahrtschiffes.

Video:
AIDAstella - Starkwinde vor La Palma
so der Titel meines kleinen YouTube Video zum etwas komplizierten Einlaufvorgang am 18. Februar 2014 hier in den Hafen der Inselhauptstadt.


Suchaktion nach vermisstem Passagier

Nachdem das Einlaufen am Vormittag bereits schwierig war, gab es am Nachmittag gegen 14.00 Uhr den nächsten Adrenalin-Kick.
Ein Passagier war nach einem Sprung von Deck 7 über 25 Meter Tiefe in das Hafenbecken verschollen. Der Mann (23 bzw. 30 Jahre alt - die Angaben schwanken) war im Übermut oder nach übermäßigem Alkoholgenuss in Bermuda-Shorts über die Reling gestiegen um die Schwerkraft zu testen.
Als er im Hafenbecken nicht mehr auftauchte schlug sein Freund - der die Aktion fotografieren sollte - Alarm.
Der Kapitän informierte die Hafenverwaltung die das ganze Rettungsszenario in Gang setzte.

Zum Einsatz kam die Guardia Civil, das Rote Kreuz, eine Taucher-Staffel, der Seenot Kreuzer und unser Rettungshubschrauber. Es war für rund 30 Minuten einiges im Hafen los. Hierzu gibt es ein Video von Oscar Perez " Suchaktion"
Bis dann endlich unversehrt im ca. 300 m entfernten Marina Jachthafen der Mann wieder auftauchte. Er wurde von der Polizei an Land geholt, ärztlich untersucht und zur Vernehmung in das Guardia Civil Büro verfrachtet.

Es war wohl nur ein Scherz oder eine Mutprobe - die allerdings 2500.-  bis 3000.- € teuer werden dürfte. So hoch waren etwa die geschätzten Suchkosten.
Ob ihm die Rechnung präsentiert wird, - ob ihn der Kapitän auf der Insel zurück ließ oder in einem Gnadenakt wieder an Bord nahm - konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
Es empfiehlt sich also für Nachahmer nicht, solche Aktion Szenen von Bord eines Kreuzfahrtschiffes zu wiederholen.

1 Kommentar:

  1. Ob er die Kosten übernehmen muss, weiss ich nicht genau, aber er musste mit seiner Begleitung sofort von Bord und nach Deutschland zurückfliegen.

    AntwortenLöschen

Hier sind keine Kommentare mehr möglich. Bitte geben Sie ihren Text auf der neuen Seite www.Lapalma1.net unter dem Artikel ein.